Paul Jenkins

Trendartikel

Über die Verpackung der Zukunft:

eine Diskussion über Trends, Innovation und Nachhaltigkeit

Paul Jenkins

Ich sehe bedeutende Fortschritte bei Strategien zur Wiederbefüllung und Wiederverwendung, was alle Materialarten betrifft, samt Plastik, Plastik, Papier und Aluminium.

Paul Jenkins, Gründer und Geschäftsführer von ThePackHub

Welche Verpackungsmerkmale bevorzugen Markeninhaber, um Produkte in den Regalen hervorzuheben und besondere Markenerlebnisse zu schaffen? 

Für Marken war es schon immer wichtig, die Verbraucher durch ihre Verpackungen zu begeistern. Jedoch wurde dieses Feld in letzter Zeit zweigleisig – es spielt sich jetzt sowohl „im Regal“ als auch „online“ ab. In der Onlinewelt erhalten die Kunden ihre Verpackung Tage nach der Bestellung. Man könnte es einen „zweiten Moment der Wahrheit“ nennen, der die Markenwahrnehmung nach dem Kauf prägt.

Geht es darum, eine Verpackung zu liefern, die den Verbraucher im E-Commerce-Umfeld beeindruckt, stehen die Anbieter heute mehr denn je unter Druck, ihre Umweltauswirkungen zu reduzieren (Verpackungsgewicht usw.) und zugleich einen Luxus zu vermitteln (Auspackerlebnis: Lacke und Druckfarben, gewichtige Materialien usw.). Hinzu kommt die erhöhte Aufmerksamkeit, der die Marken jetzt ausgesetzt sind. Jeder hat Zugang zu Telefonkameras und das rückt Marken unter die Lupe. Jedes Auspackerlebnis - ob gut oder schlecht - kann nun online geteilt werden und sich sekundenschnell verbreiten.

Andere Änderungen, die ich bei Verpackungen feststellte, sind verwendete QR -Codes. Sie waren fast unbemerkt geblieben, aber die Pandemie löste eine Renaissance aus, die sie in Kontakt mit den Verbrauchern brachte. Marken nutzen QR-Codes jetzt als Fenster zum Verbraucher, um Nutzungsmuster und geografische Einblicke zu erhalten. Und schließlich werden am technologischen Horizont intelligente Verpackungen wie NFC und RFID in Zukunft zweifellos weiter zunehmen.

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Gibt es kreative und innovative Verpackungsmaterialien, die Ihnen in letzter Zeit auffielen?

Die Landschaft ist voller innovativer Veränderungen. Es werden nach wie vor herkömmliche Papiersubstrate verwendet, wobei aber auch hybride Entwicklungen mit einem Anteil von 30 % an Biomaterialien üblich sind. Ein Beispiel ist das Elefantengras in den Niederlanden, das eine Alternative zu Papier darstellt, obwohl es derzeit noch getestet wird.

Bambus besticht mit schnellem Wachstum und kohlenstoffnegativen Eigenschaften, wobei sein Transport über den Globus natürlich auch eine ethische Frage ist. Es ist ein oft mit Greenwashing in Verbindung gebrachtes Material, was uns zur vorsichtig mahnt für echte Nachhaltigkeit.

Wenn wir nach Alternativen zu Papier suchen, müssen wir die Frage stellen, warum Papier nicht reicht: Warum sollten wir es mit einer bestimmten Menge anderer Materialien mischen?

Betrachten wir Papier als Ersatz für Kunststoffe, sehen wir eine Menge kleiner Versuche und Pilotprojekte. Ein Unternehmen, das ich kenne, stellte von Plastik auf Papier um, allerdings nur in kleinen Auflagen, was zeigt, dass noch unklar ist, ob sich dies bewährt.

Faserbasierte Materialien haben Barrieren bei der Verformbarkeit, was Kunststoff hervorragend beherrscht. Es gibt also viel Widerstand gegen Papierbehälter mit Kunststoffschicht, was möglicherweise das Papier-Recycling verhindert. Beschäftigt man sich intensiver mit diesen Alternativen, sind einige dieser Initiativen vielleicht gar nicht so heilig, wie sie anfangs dargestellt wurden.

Verpackungen selbst neigen mehr zu Monomaterialien, was das Recycling durch Verwendung eines einzigen Kunststoffs vereinfacht. Marken streben 100 % recycelbare Verpackungen an, indem das Material gewechselt oder auf Papier umgestiegen wird. Projekte wie Holy Grail 2.0 wollen die Recyclingeffizienz durch unsichtbare Barcodes verbessern, wofür eine branchenweite Zusammenarbeit jedoch unerlässlich ist.

Die Verfügbarkeit von lebensmittelechtem rPP ist eine der größten Hürden für uns als PP-IML-Etiketten-Hersteller. Glauben Sie, dass PP in der Verpackungswelt überlebt?

Ja, ich denke, es überlebt, wird aber eine echte Herausforderung. 2022 erließ das Vereinigte Königreich eine Steuer auf Kunststoffverpackungen mit weniger als 30 % recyceltem Anteil. Da das Angebot an rPPs so gering ist, kann es aber billiger sein, die Steuer zu zahlen, statt recycelte Stoffe zu verwenden.

Ich würde sagen, die Branche steht an der Schwelle, ob chemisches oder mechanisches Recycling der richtige Weg ist. Beim mechanischen Recycling haben wir die Infrastruktur, auch wenn sie in den meisten Märkten noch verbessert werden muss. Chemisches Recycling ist immer noch eine kleine Kunstform, und ob wir einen Durchbruch erzielen, der den Weg für eine weitere Verbreitung ebnet, sollte beobachtet werden. Im Moment sind damit verbundene Bedenken die Kosten und die Auswirkungen auf die Umwelt.

Die Nachfrage nach rPPs und anderen Kunststoffen wird weiter steigen, da Marken ihre Nachhaltigkeitsziele anstreben. Tatsächlich steigt die Nachfrage schneller, als wir recyceln können. Finden wir keine effektiveren Wege, qualitativ hochwertige rPPs auf den Markt zu bringen, so wird es schwer, den steigenden Bedarf zu decken. Glücklicherweise sind neue Lösungen verfügbar, wie zum Beispiel NextCycle IML die dazu beitragen, den Wert von rPP zu maximieren und sicher eine bessere Zukunft gestalten.

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Was halten Sie von der Kombination aus Kunststoff und Karton in Verpackungen?

Die Hauptherausforderung bei dieser Kombination ist die Materialtrennung für das Recycling. Auf dem britischen Markt ist die Kombination von Papier und Kunststoff für Molkereiprodukte und zum Mitnehmen besonders wichtig, vor allem im Markt für Mitnehm-Sandwiches. Sandwiches benötigen oft eine Plastikbarriere zum Schutz, was den Recyclingprozess der Verpackung erschwert. Trotz der Versuche, die Verbraucher zur Trennung zu ermuntern, funktioniert es eben nicht, denn Papier, Plastik und Lebensmittel enden zusammen.

Wenn Sie in Ihre Kristallkugel schauen, was sehen Sie für die Zukunft des Verpackungsmarktes?

Nachhaltigkeit wird der wichtigste Antrieb sein. Vorausschauend ist es schwer, anderes zu erwarten als einen Zustrom nachhaltiger Verpackungsideen. Aber es gibt auch Nachteile: Mit dem Fokus von Marken und Einzelhändlern auf Nachhaltigkeit werden andere Merkmale wie komfortable Designs und Wiederverschließbarkeit seltener. Im Streben nach Nachhaltigkeit treten viele durchdachte Funktionen in den Hintergrund. Wir sind in einer Zeit, in der die Verbraucher den Exzess hinterfragen. Die Landschaft da draußen hat sich verändert, und wir müssen ein Gleichgewicht finden, das sowohl den Umweltbewussten als auch den Komfortliebhabern gefällt.

ÜBER ThePackHub
ThePackHUb ist ein führender Berater für Verpackungsinnovationen und bietet technische Unterstützung, Projektmanagement, Veranstaltungen sowie Berichte. ThePackHub verwaltet auch seine marktführende Innovation-Zone-Plattform, mit mehr als 7.600 gelisteten Verpackungsinitiativen. Der Innovation Zone vertrauen Unternehmen aller Größen. Dies reicht von Markeninhabern, Einzelhändlern, Verpackungslieferanten bis zu kleinen Unternehmen. Dann weiter hin zu den größten Marken der Welt. Einschließlich Amazon, Coca-Cola, Nestle, Kellogg’s, PepsiCo, Kraft-Heinz, Johnson & Johnson (und vielen, vielen weiteren). Mit einer riesigen, abrufbaren, weltweiten Datenbank ist es die Anlaufstelle für Verpackungsexperten.

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