HolyGrail2030

2. Juni, 2025

  • Nachhaltigkeit

Auf zur nächsten Etappe von HolyGrail

HolyGrail2030

HolyGrail 2.0, die Validierung digitaler Wasserzeichen für die intelligente Sortierung im industriellen Maßstab, wurde im März 2025 erfolgreich abgeschlossen. Jetzt ist es Zeit für die nächste Etappe: HolyGrail 2030 – Kreisförmige Verpackungen

Technologische Bereitschaftsstufe 9: Wasserzeichen sind marktreif

HolyGrail 2.0 umfasste drei Testphasen. In der 3. Phase wurden PET-Flaschen im Non-Food-Bereich sowie PP-Hartfolien, PP-Folien, PE-Hartfolien und PET-Schalen, die von den teilnehmenden Markeninhabern und Einzelhändlern mit digitalen Wasserzeichen versehen wurden, auf dem deutschen und dänischen Markt für Verbraucher sowie zur Entsorgung und Wertstoffsammlung angeboten. 

HolyGrail2.0 - 3 phases

In 100 Tagen wurden große Materialmengen sortiert:1

  • Erkennungsrate: fast 56.000 Erkennungen pro Tag
  • Erkennungen insgesamt: 5,66 Millionen
  • einzigartige Verpackungen: 5.949
  • Erkennungseffizienz: 87,9 % bis 93,8 %

Versuche in der Industrie haben bestätigt, dass digitale Wasserzeichen bei der genauen Sortierung von harten Haushaltsverpackungen helfen und eine Sortierleistung von rund 90 % erreichen, selbst unter schwierigen Bedingungen und bei der Sortierung in einem Durchgang. Die Technologie hat die technologische Bereitschaftsstufe 9 erreicht und ist marktreif. 

Recycelter Inhalt zur Erfüllung der PPWR-Ziele

Ab Januar 2030 treten die PPWR-Anforderungen an den Recyclinganteil in Kunststoffverpackungen in Kraft. Schätzungen zufolge werden 300 Kilotonnen kontaktsensitives rPP benötigt, um diesen Bedarf zu decken (rPP für Nicht-Kontaktsensitive-Anwendungen nicht mitberechnet). 

Eine intelligente Sortierung und Rohstoffkontrolle sind entscheidend, um diese Lücke zu schließen. Hierfür bietet das werkstoffliche Recycling eine vielversprechende Lösung für die kostengünstige Herstellung großer große Mengen von kontaktsensitivem rPP.

Philip Knapen, Marketing Manager Rigid Packaging bei Borealis: „Die Wertstoffverwertung verhindert, dass wertvolle Ressourcen verbrannt werden, und verringert unseren ökologischen Fußabdruck erheblich. Eine digitale Lösung ist unverzichtbar, um die Qualität und Quantität von recycelten Rohstoffen zu verbessern. Digitale Wasserzeichen eignen sich derzeit am besten für diesen Zweck und könnten in Zukunft EFSA-Zulassungen unterstützen. Zudem vermeidet ein digitaler Produktpass, dass schwer zu recycelnde Kunststoffe in der Müllverbrennung landen. Chemisches Recycling kann das mechanische Recycling ergänzen. Detaillierte Informationen über die Rohstoffquelle sind entscheidend, um die Ausbeute der Pyrolyseproduktion zu erhöhen.“ 

Borealis unterstützt die HolyGrail-Initiative, weil wir glauben, dass sie die Menge an recycelten Kunststoffen erheblich steigern wird. Und das ist für die Erfüllung der PPWR-Anforderungen für 2030 sowohl für Kontakt- als auch für Nicht-Kontakt-Polyolefine unerlässlich.“

Philip Knapen, Marketing Manager Rigid Packaging bei Borealis

Arla Foods hat sich schon früh für HolyGrail entschieden und war maßgeblich an der Einführung des Projekts beteiligt. 

Grane Maaløe, Sustainable Packaging Lead Specialist bei Arla Foods: „Parallel zu digitalen Wasserzeichen entwickeln sich einige konkurrierende Technologien wie die AI-gestützte Bilderkennung. Dies mag als sehr einfach und daher verlockend erscheinen, aber die auf HolyGrail basierende Sortierung ist die einzige Lösung, die uns eine nachgewiesene SKU-basierte Stückliste für das Ausgangsmaterial liefern kann. Die Stückliste ermöglicht eine sehr genaue Sortierung sowie eine kontaktsensitive rPP-Produktion. Wir hoffen, dass in der nächsten Projektphase eine kritische Masse erreicht werden kann, um auf dem Recyclingmarkt wirklich etwas bewegen zu können.“

Der nächste Schritt: HolyGrail 2030

HolyGrail 2030 soll die wirtschaftliche Tragfähigkeit der intelligenten Sortierung und Wiederaufbereitung zu hochwertigem Rezyklat nachweisen.

 „Fortschrittliche Sortiertechnologien, wie digitale Wasserzeichen, können Kunststoffverpackungen genau trennen und in höherwertiges sekundäres Ausgangsmaterial umwandeln. Dies erhöht die wirtschaftliche Rentabilität des recycelten Materials und stellt eine einzigartige Gelegenheit für die Industrie dar, gemeinsam an der Schaffung einer kreislauforientierten Zukunft in der EU zu arbeiten“, erklärt Richard Akkermans, European R&D Packaging und Sustainability Manager bei Mondelez.

Begrenzte Markteinführung zur Skalierung der Technologie

In den nächsten zwei Jahren werden regionale Märkte die Technologie im industriellen Maßstab einführen: Belgien übernimmt die Vorreiterrolle für flexibles PP, Deutschland für PP-Hartverpackungen.

Gleichzeitig werden die an HolyGrail 2030 mitwirkenden Unternehmen das Geschäftsmodell bewerten, um den Nachweis zu erbringen, dass durch intelligente Sortierung ein Mehrwert erzielt und die Kreislaufwirtschaft gefördert werden kann. Diese Daten sollen helfen, mehr Interesse für die Initiative zu wecken und eine schnellere Einführung bis 2030 zu erreichen.

Da HolyGrail 2030 technologie-agnostisch ist, suchen und testen die Arbeitsgruppen weiterhin alternative Technologien für die intelligente Sortierung – einschließlich AI und andere Arten von digitalen Wasserzeichen.

Machen Sie mit bei HolyGrail 2030!

Nico Van de Walle, Product & Circular Economy Manager Global IML bei MCC: „Intelligente Sortierung ist entscheidend für die Produktion von recyceltem rPP in Lebensmittelqualität und die Erfüllung der Recyclingziele bis 2030. Es ist an der Zeit, zu handeln, und Zusammenarbeit ist der Schlüssel dazu. Beteiligen Sie sich an HolyGrail2030, um eine Kreislaufwirtschaft für Kunststoffverpackungen Wirklichkeit werden zu lassen!“ 

✓ Bevorzugter Zugang zu hochwertigem und kontrolliertem Ausgangsmaterial
✓ In bester Position für den Zugang zu hochwertigem (kontaktsensitivem) rPP

✓ Vorbereitung auf die Einführung der EU-Verpackungsverordnung (PPWR) und ihre Kriterien für den Recyclinganteil

Kontakt & Mitgliedschaftsinformationen über AIM: margherita.trombetti@aim.be

Nico Van de Walle - Product and Circular Economy Manager

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